PiD - Psychotherapie im Dialog 2009; 10(1): 44-47
DOI: 10.1055/s-0028-1090193
Aus der Praxis

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Operative Maßnahmen

Susanne  Krege
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Publication Date:
13 March 2009 (online)

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Zusammenfassung

Transsexuelle Menschen sind biologisch eindeutig als männlich oder weiblich zu identifizieren, fühlen sich aber dem jeweils anderen Geschlecht zugehörig. In der Regel wird von den Betroffenen eine operative Angleichung an das Wunschgeschlecht angestrebt. Bei Mann-zu-Frau-Transsexuellen ist dies heute kosmetisch und funktionell perfekt möglich. Umgekehrt lässt sich ebenfalls ein kosmetisch perfektes Ergebnis erzielen, wenn man die durch die Androgensubstitution hypertrophierte Klitoris als Penis deklariert und lediglich einen Harnröhrenaufbau bis an die Glans vornimmt. Geschlechtsverkehr lässt sich hiermit allerdings nicht ausüben. Für diesen Fall kann ein Phallus aus einem Unterarmhautlappen gebildet werden, in den in einer zweiten Sitzung ein Schwellkörperimplantat eingelegt wird. Intersexualität bedeutet, dass der / die Betroffene mit einem nicht eindeutigen Genitale geboren wird. Entsprechend der zugrunde liegenden Ursache können operative Maßnahmen für die Angleichung an das eine oder andere Geschlecht sinnvoll sein. Da diese Entscheidung primär nicht vom Patienten getroffen werden kann, sollten Ärzte und Eltern sehr zurückhaltend sein, für das Kind eine Entscheidung zu treffen. Betroffene erklären häufig, sie hätten die Entscheidung lieber selbst zu einem späteren Zeitpunkt getroffen.

Literatur

PD Dr. med. Susanne Krege

Klinik für Urologie und Kinderurologie, Krankenhaus Maria Hilf

Oberdießemerstraße 94

47805 Krefeld

Email: Susanne.krege@maria-hilf.de